Mit Souvenir de Mauve schuf Vincent van Gogh 1888 ein Gemälde von berührender Sanftheit. Es war ein Tribut an Anton Mauve, seinen einstigen Lehrer, der Van Gogh die Grundlagen der Malerei vermittelt hatte. Statt in dunklen Farben der Trauer zu verharren, entschied sich Van Gogh, Mauves Andenken in ein leuchtendes Blütenmeer zu kleiden: ein Feld violettblühender Pfirsichbäume unter strahlendem Himmel.

Das Bild trägt in seiner Zartheit eine tiefe, fast stille Form der Liebe – nicht die leidenschaftlich stürmische, sondern jene, die sich in Erinnerung, Dankbarkeit und stiller Verbundenheit zeigt. Die feinen Lila- und Rosétöne wirken wie eine zarte Umarmung der Natur, eine Ode an Schönheit, Vergänglichkeit und das, was im Herzen fortbesteht.

So wird Souvenir de Mauve mehr als ein Erinnerungsbild: Es ist Van Goghs poetische Geste, die Liebe und Verehrung über die Leinwand hinaus weiterleben zu lassen.